Gedanken und Gedichte die einfach passieren

Hinter der Leinwand

Mensch 2.0

Ein Sehnen nach Weite - nach Leere

Blick in die Ferne - starr - Kein Erkennen

Anstatt dessen nur ein Rennen und Suchen

Kein Finden

Die Leere - Innen

Ein Sehnen nach Wärme und Liebe - ankommen

In den Städten leere Gesichter

Informationen in sekündlichem Takt

Kein Denken, kein Reden nur texten

was ist real, ehrlich und Fakt?

Wir tippen und posten

wir labern und hosten

wir nehmen uns Ernst die anderen nicht

was hat Gewicht?

Das Interesse nur Kurz

immer schneller immer weiter

das Wetter heute heiter

Gefühle ganz Tod - verneinen der täglichen Not

Am Himmel schon das Abendrot

Nichts scheint uns zu erreichen

in diesen Gezeiten

Tiere nur zum Verzehr

die Natur schon ganz leer.

Wo gehen wir hin wo kommen wir her?

Das interessiert schon lange nicht mehr

Lernen, geben, sich ganz verschenken

nicht dran zu denken.

Was soll´s, die Zukunft ist bright

wen schert da die Vergangenheit?

Wir wollen nicht lernen, erkennen und fühlen

die Konsequenzen werden uns aufwühlen.

Wir streben, wir leben, wir schaffen, nehmen und wüten

Wir leben, lieben und leiden.

Am Ende der Tod - in Einsamkeit,

Der Mensch 2.0 in seiner Seeligkeit.

17.10.2024

KI

Was soll man sagen,

Des Menschen Glück kaum zu ertragen.

Jetzt gibt es 1 Million Wesen

An denen soll die Welt genesen.

Endlich ist Sie da, getrieben vom Hunger auf Wissen

Rechencenter für SIE wie Pilze sprießen

Sie verschlingt und rechnet

Sie analysiert, prognostiziert, und giert .

Wer muss schon noch denken, sich das Gehirn verrenken

in Zeiten in denen Konzerne und Staat uns lenken

Mehr Macht, mehr Geld, der Einfluß total

was war lernen - sich anstrengen - eine Qual!

Eine Frage - ein Klick

kaum Warten - nur einen Augenblick

Alles erklärt, alles bereit

wo bleibt des Menschen Ehrlichkeit

Wer will es schon wissen, ob die Info auch richtig!

Das ist doch überhaupt nicht wichtig…

Erdacht haben es die ganz Klugen

und haben übersehen, dass Sie sich selbst abschaffen.

Denn die KI das ist mal klar

ist viel klüger alles alles was war.

Sie kann schon erkennen, besser als Du selbst

wer Du bist, wohin Du gehst und was Du liebst.

Die Welt Sie dreht sich immer schneller

an Schnüren wie Puppen

dreht sich der Mensch im Takt der Maschinen

die uns schneller als man glaubt regieren

Bist Du noch Mensch

oder schon KI

Guck in den Spiegel

Du weisst es NIE!

Nicht Schuld

Nicht Schuld, das die Erde sich dreht

Und ihr nirgendwohin geht!

Nicht Schuld das Social Media regiert

Und jeder ins Handy stiert.

 

Der tägliche Kampf ums Gleichgewicht

Schlägt Dir oft ins Gesicht

Um zu Leben und zu bestehen

Muss Du gehen, nicht stehen.

 

Nicht Schuld am Unbehagen

An langen Tagen an denen Fragen Euch plagen.

An den man gezwungen

mit sich zu ringen.

 

Es greift so mancher nach Drogen

Betäubt sich bis zur Unkenntlichkeit

flieht so die gefräßig hässliche Wirklichkeit

Ein Gramm Puder, eine Pille, und das Leben scheint leicht.

 

Das Leben, die Liebe wie ein Schmetterling leicht

Betörend, berauschend, flüchtig zugleich

Das Leben spielt Dir einen Streich.

Die Liebe musst Du behüten, bewahren, wenn Du kannst – vielleicht

 

Himmel hoch jauzend – zu Tode betrübt

So geht Tag um Tag, nicht jeder ist ein Sieg.

Das Lachen aus Kindertagen, die glücklichen Stunden

Sie sind in aller Gedächtnis gebunden.

 

Sie tragen Dich weit

Im Strom zur Unendlichkeit.

Nicht Schuld, wenn ihr vergesst

Wer ihr Seid auf dem Weg zur Menschlichkeit.

6.1.2025

Ein  Leben

für meinen Vater 

Am Ende der Tod

ein reifes Alter wenn es Dir beschert

Mal Last, mal Gnade, mal Freude mal Tränen.

Du wandelst auf unsichtbaren Wegen.

Die Quelle im Stillen

Sie sprudelt und springt

eine Kindheit, eine Jugend sie verweht im Wind.

Geschwister, Eltern, Freunde - im Lot das Gewicht

zeigt Dir das Schicksal sein wohl wollend Gesicht

Abenteuer, Streiche, Jagden mit Pferden und Hunden,

früh den ersten Eber im Kampf überwunden,

Mann geworden im Ringen mit dem Tier.

Erzogen das väterliche Erbe einst zu übernehmen.

Die Zukunft schien Dir sicher.

Der Fluß fließt weiter - die Strömung wird schneller.

Die Kindheit entschwindet ins nicht mehr zu greifen.

Mit dem Aufschwung Hitlers ganz andere Träume reifen.

Auf, auf zu den Waffen - den Feind im Visier,

erscheint in ganz Deutschland im Menschen ein fieses Tier.

Nicht zu fassen das Gewässer wie im Rausch,

die Jahre vergeudet in menschlichem Graus.

Schmerzen und Leid empfunden, überwunden,

der Bruder viel zu jung dem Leben entschwunden.

Vorbei die glücklichen Zeiten der Jugend

verloren der Hof, die Heimat ganz weit

es schien als wärs eine Ewigkeit.

Die Freude, die Hoffnung sind verbannt,

Pommerland ist abgebrannt.

Das Wasser ganz trübe und langsam der Fluss.

Seele, Zukunft, Heimat, Hoffnung - alles verloren

Noch ist nichts neu geboren.

Alles muss von vorn beginnen.

Noch einmal von vergangenen Zeiten träumen.

Hoch zu Roß durch Europa,

der Seele ein bisschen Frieden bereiten

Ganz Deutschland am Boden

was tun wir jetzt - wo gehen wir hin,

wo ist aus alldem der Gewinn?

Niemals aufgeben, immer voran

das ist Deine Tugend, Dein preussischer Drang.

Die Zukunft ist nicht in Sicht

das Wasser wird klarer, ein Moment des Glücks!

Am Horizont ein kleines Licht

doch gleich der Tod, Du fasst es nicht!

Da Leben im Rausch

vergessen gesucht in weichen Armen

Ein Eheversprechen zu schnell gegeben.

Nur am Leben!

Nur am Leben!

Streben, Suchen, Mut fassen,

wieder Lieben mit allen Sinnen

Dem Leben einen Sinn abringen

Familie gründen, endlich Liebe finden.

Alles überwunden, einen Lebensmittelpunkt gefunden.

Die Seele spreizt langsam Ihre Flügel.

Ein Haus gebaut auf grünem Hügel

einen Baum gepflanzt, um neue Wurzeln zu bilden,

in ganz anderen Gefilden.

Der Fluss fliesst - der Fluss wird breiter

das Leben in seiner Fülle heiter,

Hippizeit und WoodoWoodo, wildes Tanzen

lustiges Treiben

Die Zeit ist reif für andere Gezeiten.

Neuer Job, gleich neues Glück,

in Bayern wartet Dein Geschick.

Ein Haus ganz staatlich und groß

Das Leben heute - das große Los.

Mein Haus, mein Auto, mein Pferd….

alles scheint möglich.

Doch am Himmel erste Wolken.

Die Kinder der Kindheit entlaufen,

Teenager das Leben von morgen fest im Visier,

alte Wünsche rufen nach Dir!

Der Herr von gestern,

morgen der eigene Herr.

Wider aller guten Ratschläge

und wider der Vernunft, setzt Du auf´s Spiel

all das wofür Du gestritten.

Verloren der Mammon,

Haus und Hof

Was übrig bleibt, durch 2 geteilt

denn nichts so scheint es, ist für die Ewigkeit.

Die Kinder groß ins Leben entschwunden

Wo ist des Lebens Sinn.

Der Fluss fliesst träge, breit geworden

durch sein langes Streben

immer seiner Bestimmung entgegen.

Ein spätes Glück aus Jugendtagen

trägt plötzlich Dich in neue Höhen.

Noch einmal tanzen, vor Freude singen,

dem Leben seine ganze Fülle abringen.

Enkel 6 an der Zahl

sein Dein Erbe and die Zeit.

Zezenow sollte es nicht sein - ist vergangener trüber Schein.

So fliesst der Fluss nun stetig weiter.

Ein Leben stets gelebt, freudig, tatendurstig, verzweifelt,

mutig, traurig, weinend, lachend, schreiend, alles mitgenommen

was sich Dir geboten.

Nichts vergeudet, viel verloren, manches gewonnen -

alles wie im Traum geronnen.

Ein Leben das zu leben sich lohnte,

nichts ist geschenkt.

Den Mut zu streiten für Leben, Erfolg und Glück

hast Du immer erbracht und hast und allen damit

oft Sorgen und Freude gemacht.

Dem Meer entgegen das Delta so breit

gehst Du so manchen Umweg zu Unendlichkeit.

Der Strom noch träger,

mit Würde und Ruhe fließt weiter Dein Weg.

Die Strudel umgehst Du mit Langmut

ergibst Dich dem Streben nach blauen Weiten.

Sanft Deine Wellen, die Strömung ergibt sich

geduldigem Sehen nach pommerschen Weiten

und alten Zeiten.

Schon in Sicht die wogenden Wellen der Unendlichkeit.

Der Himmel so weit.

Die Luft so still, das Herz ganz müde.

Vorbei das Streben!

Das Ende ganz friedlich ein seufzendes Sehnen.

Jetzt bist Du geborgen in unendlichen Weiten

fliegst mit den Engeln in anderen Breiten

Schaust auf unser menschliches Streben

mit einem Schmunzeln - die Braue gehoben.

Gern sind wir mit Dir gereist,

auf Deinem Weg zur Unendlichkeit.

Du hast und getragen auf Deinen Wellen,

Deinen wilden Fluten.

Deine Kühle hat uns in der Hitze des Streits oft gefordert.

Deine Schnellen haben uns zum Kampf beordert

Deine Sanftmut am Ende hat uns versöhnt.

Jetzt fließen wir alleine

im Strom der Gezeiten

Auf unserem eigenen Weg zu anderen Breiten.